Für meine Masterarbeit in meinem nebenberuflichen Studium M.A. Creative Direction habe ich mich mit der Frage beschäftigt, wie eine sinnvolle Zusammenarbeit zwischen Künstlicher Intelligenz und Designern aussehen und wie sich diese auf die Kreativität des Menschen auswirken könnte.
Alles zum Thema KI
Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde und es beginnt ein wetteifern der Entwickler. Im Alltag begegnet uns KI als Chatbot, Algorithmus in sozialen Medien, im Wetterbericht oder als Assistent in unserem Smartphone. Sie malen Bilder, schreiben Gedichte und sogar Filmskripte. Doch kann KI wirklich kreativ denken? Und woher weiß eine KI, was gutes oder schlechtes Design ist? Ist sie Chance oder Gefahr für Designer und ihre kreative Arbeit?
In dieser Masterarbeit soll untersucht werden, wie eine zukünftige Zusammenarbeit von KI und Design für den Beruf des Designers aussehen kann, da wir uns nicht nur technischen Herausforderungen stellen, sondern auch die ethischen, soziologischen, wirtschaftlichen wie auch sprachwissenschaftlichen Aspekte betrachten müssen, um Vor- und Nachteile bei der Zusammenarbeit mit KI und Medien aufzudecken.
Diese Arbeit hat meine Sicht auf vieles geändert, aber auch bestätigt. Sie hat meine Ansichten über Kreativität und Künstliche Intelligenz in ihren Grundfesten erschüttert. Sie hat sogar die Ansicht über meine Arbeit als Designerin verändert. Sie hat mich gelehrt, dass ich über meine Fähigkeiten hinauswachsen kann, von denen ich bisher dachte, dass diese begrenzt wären.
Obwohl ich mich mit dem Begriff Kreativität während des Masters differenziert auseinandergesetzt habe, blieb die Frage offen, was genau passiert, wenn man kreativ denkt. Auch was Künstliche Intelligenz betrifft, hatte ich eine Ahnung durch Medienberichte, aber wie genau diese funktioniert, war mir bisher ein Mysterium. Ich habe Programmieren gelernt und tieferes Verständnis für Mensch und Maschine erlangt. Ich bin in Themen abgeschweift, über die ich mir in dieser Konstellation nie bewusst war. Das Feld ist schier unendlich, in dem ich mich bewegen könnte und täglich kommen neue Erkenntnisse hinzu.
Dies ist eine Momentaufnahme dessen, was bereits möglich ist und von dem, was kommen kann. Sie soll das Bewusstsein für diese Thematik erweitern und auf ihre möglichen Begleiterscheinungen hinweisen. Bei solch einem rasant wachsenden Thema kann keine genaue Prognose erstellt werden, doch sehe ich diese Arbeit als einen Schritt in die richtige Richtung. Die Kreativbranche darf sich nicht auf den Glauben verlassen, dass sie durch Künstliche Intelligenz unbehelligt bleibt, aber auch darauf freuen, welche neuen Wege es noch zu beschreiten gibt.